Somatoforme Störungen

Somatisierungsstörung

 

Das sind wiederholt auftretende, ständig wechselnde körperliche Beschwerden ohne organische Ursache, die seit mindestens zwei Jahren bestehen.

Eventuell vorliegende körperliche Krankheiten erklären nicht die Schwere und das Ausmaß der körperlichen Beschwerden, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Betroffenen. 

Die medizinische Feststellung, dass keine ausreichende körperliche Usache für die Symptome vorliegen, kann seitens des Betroffenen oft schwer akzeptiert werden und führt zu vielen Konsultationen bei Ärzten oder Laienheilern.

 

Die Symptome können sich auf jeden Körperteil oder jedes System des Körpers beziehen. Es sollten 6 Symptome aus mindestens zwei verschiedenen Gruppen vorliegen:

  • gasto-intestinale Symptome (Bauchscmerzen, Übelkeit, Gefühl der Überblähung, belegte Zunge, Klagen über Erbrechen, häufiger Durchfall)
  • Kardio-vaskuläre Symptome (Atemlosigkeit ohne Anstrengung, Brustschmerzen)
  • urogenitale Symptome (Klagen über die Miktionshäufigkeit, unangenehme Empfindungen im oder um den Genitalbereich, Klagen über verstärkten vaginalen Ausfluss)
  • Haut- und Schmerzsymptome (Klagen über Fleckigkeit und Farbveränderungen der Haut, Schmerzen in den Gliedern oder Gelenken, unangenehme Taubheit oder Kribbelgefühl)

Der Verlauf ist chronisch und fluktuierend und häufig mit einer langdauernden Beeinträchtigung des sozialen und familiären Verhaltens verbunden.

 

Erfüllen die Symptome nicht vollständig oben angeführte Kriterien und ist die Dauer der Störung erst mindestens 6 Monate gegeben, so spricht man von einer undifferenzierten Somatisierungsstörung.

 

Das Kennzeichen einer hypochondrischen Störung ist eine beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Erkrankungen zu leiden, manifestiert durch anhaltende körperliche Beschwerden oder anhaltende Beschäftigung damit. Normale Körperwahrnehmungen werden meist als abnorm und belastend interpretiert. Häufig finden sich auch Depression und Angst.

 

Im Rahmen einer somatoformen autonomen Funktionsstörung werden die Symptome vom Betroffenen so geschildert, als beruhten sie auf der körperlichen Erkrankung eines Systems (z.B. kardiovaskulär, gastrointestinal, respiratorisch oder urogenital). Meist sind zwei Symptomgruppen gegeben, die nicht auf eine körperliche Erkrankung des betreffenden Organs hinweisen. Die erste Gruppe umfasst vegetative Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern. Die zweite Gruppe beinhaltet subjektive Beschwerden unspezifischer und wechselnder Natur, wie flüchtige Schmerzen, Brennen, Schweregefühl oder Enge, die vom Betroffenem einem spezifischen Organ oder System zugeordnet werden.

 

Bei der anhaltenden somatoformen Schmerzstörung ist die vorherrschende Beschwerde ein andauernder, schwerer und quälender Schmerz (seit mindestens 6 Monaten), der durch eine körperliche Störung nicht vollständig erklärt werden kann. Der Schmerz tritt in Verbindung mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Belastungen auf, die schwerwiegend genug sein sollten, um als entscheidender ursächlicher Faktor gelten zu können. Die Folge ist meist eine beträchtlich gesteigerte persönliche oder medizinische Hilfe und Unterstützung.

 

 

 

 

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