Burnout ist ein Zustand der totalen Erschöpfung und ist international nicht als Krankheit anerkannt, sondern gilt als ein Problem der Lebensbewältigung.
Burnout kann als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden, die mit idealistischer Begeisterung und Überengagement beginnt und über frustrierende Erlebnisse und unerwartete Enttäuschungen zu Desillusionierung, psychosomatischen Beschwerden, depressiven Verstimmungen, einer erhöhten Reizbarkeit und Suchtgefährdung führen kann.
Frühe Warnzeichen wie ständiger Zeitmangel, Konzentrationsschwierigkeiten, gedankliche Rastlosigkeit, kleinere Unfälle und vermehrte Infekte werde übersehen oder bagatellisiert.
Konkret fühlen sich die Betroffenen schwach, kraftlos und innerlich leer. Sie leiden unter Antriebsschwäche und sind leicht reizbar (emotionale Erschöpfung). Als Reaktion auf die Überlastung stellen die Betroffenen eine Distanz zwischen sich selbst und ihren Klienten her (Depersonalisierung). Das äußert sich in einer zunehmenden Gleichgültigkeit und teilweise zynischen Einstellung gegenüber diesen Personen. Die Arbeit wird zur reinen unpersönlichen Routine. Die Betroffenen haben häufig das Gefühl, dass sie trotz Überlastung nicht viel erreichen oder bewirken. Darunter leidet der Glaube am Sinn der eigenen Tätigkeit (Gefühl des Misserfolgs).
Burnout gefährdete Personen zeigen meist eine Neigung zum Perfektionismus und zum Bestreben, unrealistischen Standards gerecht werden zu wollen. Beispiele für solche selbst auferlegten Instruktionen sind: „sei perfekt!“, „streng dich an!“, „sei stark!“, „mach es den anderen recht!“ oder „beeil dich!“
Freudenberger & North unterscheiden 12 Phasen im Verlauf des Burnout-Syndroms:
In der Behandlung werden die individuellen Bedingungen zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Burnouts reflektiert. Sie lernen Maßnahmen zur Stärkung der Selbstregulation und des Selbstmanagements, mit denen sie die Belastungen des Alltages besser bewältigen können und die ihre innere Balance und Freude am Leben wieder stärken.